Das Verzeichnis /etc ist eines der wichtigsten in allen Unix-Systemen. Es enthält die elementaren Konfigurationsdateien. Sie dürfen es in keinem Fall löschen, um Platz zu sparen! Ebensowenig dürfen Sie es in eine eigene Partition auslagern. Es muss sich auf der Partition der Verzeichnisbaumwurzel befinden, da es Dateien enthält, die für den Systemstart benötigt werden (unter anderem befindet sich hier nämlich die Datei, die Auskunft darüber gibt, welche Partitionen überhaupt von Linux verwendet werden).
Einige der wichtigsten Dateien sind:
passwd und shadow: Diese beiden Text-Dateien enthalten Informationen über die eingerichteten Benutzer-Kennzeichen und deren (verschlüsselte :-)) Passwörter. Die Datei shadow wird nur angelegt, wenn Sie das sog. shadow-Verfahren aktiviert haben. Das ist jedoch standardmäßig der Fall.
inittab: Die Konfigurations-Datei des Programms init, das eine zentrale Rolle bei Betriebskontext-Wechseln, wie etwa dem Systemstart spielt, wie wir später noch sehen werden.
services: Diese Datei enthält eine Liste der verfügbaren Netzwerkdienste.
profile: Das ist eine Shell-Konfigurations-Datei. Einige Shells verwenden jedoch andere Dateien. Die Bash etwa nutzt bashrc.
crontab: Konfigurations-Datei für crond, dem Programm das für die periodische Ausführung gewisser Anweisungen verantwortlich ist.
Weiterhin gibt es Unterverzeichnisse für Programme mit einer großen Anzahl eigener Konfigurations-Dateien. Ein Beispiel hierfür ist das X Window System, dessen Dateien in /etc/X11 abgelegt werden.