6.4. Die Benennung von Festplatten und Partitionen

Um die ganze Sache noch etwas spannender zu machen, sind die Konventionen, nach denen Windows und Linux Partitionen benennen, völlig verschieden. Der Hauptunterschied liegt darin begründet, dass Windows auf den Partitionstyp angewiesen ist, da es mit dessen Hilfe die Laufwerkbuchstaben für die Partitionen festlegt (das bedeutet zum Beispiel, dass Linux-Partitionen bei der Laufwerksvergabe nicht ,,mitgezählt`` werden).

Linux hingegen leitet die Bezeichnung einer Partition davon ab, auf welcher Festplatte und an welcher Stelle dieser Festplatte sich die Partition befindet, während der Partitionstyp überhaupt keine Rolle spielt (d.h. Windows-Partitionen werden bei der Bezeichnungsvergabe ,,mitgezählt``).

6.4.1. Unter Windows

Wie bereits gesagt, verteilt Windows Laufwerksbuchstaben an Partitionen, deren Typ es erkennt. Festplatten als Ganzes erhalten keine Bezeichnung.

So heißt es nicht etwa Platte C:, sondern Laufwerk C:. Dieses ,,Laufwerk`` unterliegt bestimmten Beschränkungen: es muss sich um eine Primäre Partition der ersten Platte handeln, die vom BIOS gesehen wird. Und dann muss diese Partition auch noch ,,aktiv`` sein... Das ist auf einem IDE-System normalerweise die erste Festplatte und auf einem SCSI-System die Platte mit der niedrigsten ID.

Die Regeln für die Vergabe der folgenden Laufwerksbuchstaben sind etwas willkürlich:

Die folgenden Abbildungen zeigen einen Rechner mit zwei IDE-Lauf­werken am selben Controller, jeweils verschieden partitioniert:

Abbildung 6-4. Erstes Beispiel für Partitionen unter Windows

Abbildung 6-5. Zweites Beispiel für Partitionen unter Windows

6.4.2. Unter Linux

Linux hingegen verwendet eine etwas konsequentere Methode zur Benennung von Partitionen. Erstens macht es die Namensvergabe nicht vom Partitionstyp abhängig und zweitens benennt es die Partitionen nach ihrer Position auf den Festplatten, die wiederum feststehende Bezeichnungen haben:

Die Partitionen erhalten ihre Namen also nach der Festplatte auf der sie sich befinden (wir haben hier den wohl häufigsten Fall gewählt, die Partitionen auf einer IDE-Festplatte als Master am ersten IDE-Controller):

Linux wird die Partitionen der Abbildungen Abbildung 6-4 und Abbildung 6-5 folgendermaßen benennen:

Abbildung 6-6. Erstes Beispiel für Partitionen unter Linux

Abbildung 6-7. Zweites Beispiel für Partitionen unter Linux

Jetzt sollten Sie in der Lage sein, die verschiedenen Partitionen und Festplatten zu benennen, wenn Sie sie brauchen. Sie sehen auch, dass Linux Partitionen benennt, mit denen es an sich noch nichts anfangen kann.


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